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Zusammenhänge von Klimawandel und Wassermangel

Dürren und Wasserknappheit werden zunehmend als Folge des Klimawandels gesehen. Dieser führt zu häufigeren Trockenperioden, geringerer Wasserverfügbarkeit und einer veränderten Dynamik im globalen Wasserkreislauf. In Berlin betrachten Akteur:innen sowohl globale Entwicklungen als auch lokale Auswirkungen. Ein Beispiel dafür war eine Ausstellung im Spore-Haus bis Februar 2025, die sich dem Leben in Zeiten zunehmender Wasserknappheit widmete.

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) weist im Gutachten “Wasser in einer aufgeheizten Welt“ von Oktober 2024 auf die Folgen des Klimawandels hin: verstärkte Verdunstung, intensivere Niederschläge und häufigere Dürren. Er warnt vor extremen Wassernotlagen und schlägt eine Internationale Water-Mapping-Initiative vor, um Veränderungen systematisch zu erfassen und Risiken frühzeitig zu erkennen.

 

Vorstellung des Gutachtens auf Bluesky

Vorstellung des Gutachtens auf Bluesky

 

Auch der „Wasseratlas“ der Heinrich-Böll-Stiftung und des BUND betont die Zunahme von Dürreperioden durch den menschengemachten Klimawandel. Deutschland habe seit 2000 eine Wassermenge verloren, die das Volumen des Bodensees übersteigt. Das Ecologic Institut verweist im Projekt WADKlim auf zunehmende Grundwasserdürren in Deutschland. Diese führen zu regionalen Nutzungskonflikten, weshalb Maßnahmen wie Wasserwiederverwendung und integrierte Versorgungskonzepte empfohlen werden.

Für Berlin wird als Hauptursache für Trockenperioden der Rückgang von Niederschlägen durch den Klimawandel genannt. Deshalb erfährt das Schwammstadt-Prinzip breite Zustimmung. Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt prognostiziert eine Verschärfung der Niedrigwasserproblematik und nennt geringe Niederschläge sowie steigende Temperaturen als Hauptgründe. 0

Der Masterplan Wasser Berlin unterstreicht das Risiko zunehmender Trockenphasen und begrenzter Grundwasserregeneration. Laut TU Berlin sei fehlender Sommerniederschlag bei gleichzeitig wachsendem Wasserbedarf (z. B. in Landwirtschaft und Industrie) ein zentrales Problem. Irina Engelhardt betont diese Zusammenhänge für die Spree, Jens Burgschweiger von den Berliner Wasserbetrieben sieht auch den Kohleausstieg als zusätzlichen Risikofaktor.

Auch die Berliner Kleingewässer sind betroffen. Der BUND Berlin nennt Klimawandel und übermäßigen Wasserverbrauch als Gründe für den Wassermangel und warnt vor Gefahren für die Tierwelt. So verliere etwa der Groß Glienicker See stetig Wasser, da nur noch Grundwasser zufließt – andere Quellen seien versiegt.