Sicherheit und Krisenvorsorge der kritischen Wasserinfrastruktur
In den Bereichen Krisenvorsorge, Katastrophenschutz und (Cyber-)Sicherheit spielt der Zugang zu Trinkwasser eine zentrale Rolle und wird insbesondere als Teil der kritischen Infrastruktur besprochen. Laut einem Bericht des rbb sei Berlins Wasserinfrastruktur nicht ausreichend auf den Katastrophenfall vorbereitet, wenn auch die Berliner Bezirke sich größtenteils zuversichtlich äußern. Bei einem Kongress des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) im September 2024 mit Fokus auf technologische Lösungen zur Stärkung der Resilienz in der Wasserversorgung ging es u. a. um den Schutz vor Cyberangriffen und die Entwicklung robuster Krisenmanagementstrategien für die sichere Wasserversorgung.
Auch Entwicklungen außerhalb Berlins werden aufgegriffen, wie beispielsweise bei der Berliner Morgenpost die Sabotage von Trinkwasser an einer Bundeswehrkaserne in Köln-Wahn im August 2024. Der Tagesspiegel behandelt in einem Beitrag die Frage, ob Deutschland genug für den Schutz der Wasserversorgung als KRITIS-Bestandteil tut und debattiert die größten Gefahren. Zudem warnt die Bundesakademie für Sicherheitspolitik in einem Arbeitspapier vor zunehmenden Sabotageakten gegen maritime kritische Infrastruktur in der Ostsee. Auch die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hebt in einem aktuellen Artikel die Verwundbarkeit von Unterseekabeln und Pipelines hervor. Auf wissenschaftlicher Ebene wird im Forschungsprojekt CIAM des Instituts für Land- und Seeverkehr an der TU Berlin ein vollständig autonomes Unterwassermonitoringsystem für die Offshore-Industrie entwickelt, das sensible Infrastrukturen wie Pipelines und Unterwasserkabel durch optimierte Technik, Sensorik und hohe nationale Fertigungstiefe monitoren soll.
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rbb-Artikel anlässlich des bundesweiten Warntages im März 2024
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