
Ansätze und Maßnahmen gegen Wasserknappheit
Als ein Ansatz wird die Entsalzung und Erschließung von neuen Trinkwasserquellen diskutiert und erforscht. In der Vergangenheit wurde so immer wieder über Ostsee-Trinkwasser als Alternative zum Trinkwasser aus der Spree gesprochen, was jedoch im letzten Jahr keine große Resonanz mehr erzeugt hat. Mit internationaler Relevanz wird das von zwei Berlinern entwickelte Wasseraufbereitungssystem “Winture PlanetCube” positiv bespielt. Dieses soll den weltweiten Trinkwassermangel bekämpfen. Das TU-Projekt “HighRec” beschäftigt sich währenddessen mit der Erforschung von Brackwasserentsalzung für die landwirtschaftliche Anwendung.
Auch Architektur- und Infrastrukturmaßnahmen über das Schwammstadt-Prinzip hinaus werden als Lösungsansätze besprochen. So beschäftigen sich beispielsweise der Architekten- und Ingenieurverein Berlin-Brandenburg mit dem Thema Bauen und nachhaltigem Wassermanagement oder auch die Architektenkammer Berlin mit klimaresilienter Architektur. Häufige Diskurslinien sind dabei Kritik an der Versiegelung durch Neubauten, aber auch Vorzeigeprojekte für einen schwammstadtgerechten Umbau (z. B. Schumacher-Quartier, Quartier 52° Nord). Die Website “Entwicklungsstadt Berlin” hat eine eigene Rubrik “Wasserknappheit Berlin”, in der Bauprojekte in diesem Bereich vorgestellt werden.
Zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung und Bekämpfung der Niedrigwasser-Problematik in der Spree nennt die Hydrologin Irina Engelhardt u. a. modernes Regenwassermanagement, Renaturierungen von Gewässern und Feuchtgebieten und Entsiegelung als Lösungsansätze. Weiterhin bleibt auch der Wasserzufluss für die Spree aus der Elbe Thema, wobei verschiedene Überleitungen geprüft werden. Umweltverbände sprechen sich oftmals dagegen aus, der BUND weist beispielsweise auf mögliche daraus resultierende Probleme des Wasserstandes der Elbe hin.
rbb-Radiobeitrag von Prof. Irina Engelhardt über Grundwasser
Darüber hinaus gibt es verschiedene Veranstaltungen, Projekte und Petitionen, die sich direkt oder indirekt mit Ansätzen und Maßnahmen gegen Wasserknappheit beschäftigen:
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das Handbuch der Regenwasseragentur, u.a. zur Regenwassernutzung zur Schonung von Trinkwasserressourcen;
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die Abschlusskonferenz der BMBF-Fördermaßnahme „Wasser-Extremereignisse“ im März 2025, die neue Ansätze und Tools für das Management von Wasserextremen wie Hochwasser und Dürre vorgestellt hat;
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die Petition “Jetzt #unserWasser schützen!” der DUH.