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Verkehr auf dem Wasser

Die technologische Debatte rund um Wasserverkehr in Berlin gewinnt besonders mit Blick auf Elektromobilität an Relevanz. Maria Bouillet, Chefin der Berliner Firma Bouillet Energy äußert in einem Fragebogen-Interview mit dem Tagesspiegel Frust über bürokratische Hürden bei der Genehmigung emissionsfreier Wasserfahrzeuge. Auch die fehlende Ladeinfrastruktur stellt ein Problem dar, wie ein Beitrag des rbb zeigt. Tino Buschmann, Forscher an der TU, beschreibt das bestehende Henne-Ei-Problem: Ohne Boote keine Ladepunkte, ohne Ladepunkte keine Boote. Die Politik stehe hier in der Pflicht, Anreize und Förderstrukturen zu schaffen. Berlin hinke im Punkt E-Mobilität auf dem Wasser hinterher, beispielsweise im Vergleich zu Amsterdam oder dem Bodensee.

 

Ein innovatives Beispiel ist das geplante E-Shuttle “Candela P-12”, das ab 2025 als öffentliches Verkehrsmittel zwischen der East Side Gallery und dem Funkhaus Berlin verkehren soll. Angepriesen werden besonders die Faktoren Schnelligkeit und Umweltschonung. Gleichzeitig wird das Vorhaben durch regulatorische Vorgaben, etwa Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Spree, ausgebremst.

 

rbb-Artikel über ein Wassertaxi für die Spree

 

Auch auf Bundesebene ist das Thema präsent. Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) fördert mit der digitalen Plattform BiWAS (Binnenwasserstraßenwissen) die Wissensvermittlung zur Binnenschifffahrt für junge Zielgruppen und investiert in Testfelder für automatisierte Schifffahrt auf Wasserstraßen. Laut Koalitionsvertrag plant die Bundesregierung eine Nationale Hafenstrategie, Investitionen in die Wasserverkehrsinfrastruktur sowie Forschung zu emissionsfreien Antrieben, Unterwasserrobotik und autonomer Schifffahrt.