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CLIMART: FLUID INFRASTRUCTURES

Eröffnung des Parcours zur Klimaanpassung am ZK/U - in Kooperation mit On Water | Parcours

„ClimArt: Fluid Infrastructures“: Eröffnung des Parcours zur Klimaanpassung am ZK/U

Am 29. November war das ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik – Gastgeber des sechsten Events der ON WATER | PARCOURS Reihe. Mit der Eröffnung des neuen ClimArt-Parcours und dem Abschluss des dreijährigen Forschungs- und Kunstprojekts ClimArt bot das gemeinsame Programm von ZK/U und dem Knowledge Exchange Office der Berlin University Alliance einen vielschichtigen Einblick in künstlerische und wissenschaftliche Perspektiven auf Klimaanpassung.

Zum Auftakt des Tages gaben kuratorische und wissenschaftliche Begleiter:innen eine Einordnung der künstlerischen Arbeiten, welche im Laufe der vergangenen drei Jahre im Rahmen des Projekts ClimArt entstanden sind. Deutlich wurde dabei, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit neue Perspektiven auf urbane Resilienz eröffnen kann und welche bedeutende Rolle künstlerische Forschung im Diskurs um Klimaanpassung spielt.

Parallel dazu fand der Schreibworkshop “How to File Complaints and Other Ways to Voice Concerns” von Julia Lazarus statt. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit der Frage, wie Schreiben zu einem Instrument politischer Teilhabe werden kann.

Im Anschluss folgte der geführte Rundgang ClimArt walks, der die Besucher:innen zu den neu eröffneten Installationen des ClimArt-Parcours rund um das Gelände des ZK/U führte. Projekte wie der “Data Dancer”, eine mit Umweltdaten betriebene Ballonfigur auf dem Dach des ZK/U, das Projekt “Tree Aware”, bei dem Bäume mithilfe eines Sensorsystems Daten zu ihrer unmittelbaren Umwelt sammeln und ihre aktuellen Bedürfnisse in Form kreativer Kurznachrichten übertragen, und auch eine “Rainwater Sculpture”, die ausschließlich bei Regen Klänge produziert, machten deutlich auf welche vielfältige Weise künstlerische Interventionen urbane Klimafolgen sinnlich erfahrbar machen können. Kurze Inputs der beteiligten Künstler:innen und Wissenschaftler:innen ergänzten den Rundgang. 

Beim anschließenden Mittagessen gab es reichlich Austauschmöglichkeiten, während zahlreiche Teilnehmende auch nach den offiziellen Rundgängen den Installationen des Handlungsparcours einen Besuch abstatten.

Am Nachmittag führte die Podiumsdiskussion Fluid Collaborations Expert:innen aus Kunst, Forschung, Verwaltung und der Nachbarschaft zusammen. In einer lebendigen Runde wurde diskutiert, wie transdisziplinäre Zusammenarbeit konkrete Strategien für hitze- und wassersensible Stadtentwicklung befördern kann. Moderator Kilian Flade lud zum interaktiven Diskurs zwischen Publikum und Panel ein, bei dem ganz besonders die vielfältigen Perspektiven zwischen Kunst, u.a. von Prof. Antje Majewski und Prof. Dr. Tobias Krüger und aus der Verwaltung, u.a. von Annemarie Nazarek zur Geltung kamen und sich durch engagierte Ideen aus dem Publikum rasch ein fiktives Kollaborationsprojekt entwickelte.

Am späten Nachmittag wurden die Teilnehmenden selbst Teil der interaktiven Installation und Performance Convivial Commons Congress und traten im Rahmen eines non-humanen Parlaments in Dialog mit einem Baum, einem Fuchs, dem Regen und weiteren Akteur:innen der Stadtökologie und erlebten die künstlerische Beschäftigung mit Gesetzen und realen Herausforderungen.

Den Abschluss bildete die Lecture Performance Holy Shit! der Künstlerin Ella Ziegler. In einer performativen Quizshow setzte sie sich humoristisch mit Wasserfakten zu Wasserverbrauch und -nutzung, Fäkalien und künstlerischer Forschung  auseinander. Der “Sonderforschungsbereich Holy Shit” brachte nicht nur zahlreiche spannende Fakten zu Wasser, Boden und Ernährung zu Tage und stieß auch den Austausch zwischen Publikum, der Quizmasterin und innerhalb des Publikums an.

Den gesamten Tag über nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit zum Austausch untereinander und zum Entdecken der spannenden Location am ZK/U, welche mit dem neu eröffneten Parcours zur Klimaanpassung einen passgenauen Rahmen zur Auseinandersetzung mit den vielfältigen Perspektiven auf klimaresiliente Zukünfte gab.