
Klimafolgen in der Landwirtschaft
Der WBGU beschreibt, dass Überschwemmungen in landwirtschaftlich genutzten Gebieten durch veränderte Wetterbedingungen häufiger und intensiver werden. Dies erhöhe die Unsicherheiten in der globalen Nahrungsmittelversorgung. Der Erntebericht 2024 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt fest, dass die sich durch den Klimawandel ändernden Witterungsverhältnisse und Extremwetterereignisse wie Hochwasser sowohl Ernteerträge mindern, als auch regional ganze Ernten gefährden. Ähnlich stellen die Grünen in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl heraus, dass die Landwirtschaft u. a. durch Überschwemmungen und Starkregen geschädigt sei und betonen, dass es für eine langfristige Ernährungssicherung krisenfeste Betriebe brauche. Sie fordern eine klimafreundliche Landwirtschaft und eine Verbesserung der Wasserrückhaltefähigkeit von landwirtschaftlichen Flächen, die zum Wassersparen beitragen sollen.
Folgen für die Region Berlin-Brandenburg und die dortige Landwirtschaft stehen im Fokus der Debatte. So werden beispielsweise in medialen Berichten neuartige Methoden oder Tech-Lösungen zur Anpassung an Trockenheit und Dürresituationen von Brandenburger Landwirten vorgestellt.
Landwirtschaftliche Methoden zur Anpassung an Trockenheit
Auch in der Forschung wird das Thema mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung behandelt:
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Im Projekt „SpreeWasser:N“ der TU Berlin entwickeln Forschungsteams Konzepte, wie sich die Region mit einem Dürrefrühwarnsystem und künstlicher Grundwasseranreicherung an Wetterextreme anpassen kann.
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Ein Berliner Forschungskonsortium beschäftigt sich in einem Artikel mit der Dürregefahr, Empfindlichkeit gegenüber Dürren und Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Brandenburg.
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Eine Studie von TU-Forscher:innen gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Anpassung an den Klimawandel in wasserwirtschaftlichen und landschaftlichen Planungen im Einzugsgebiet der Spree, u. a. mit Fokus auf landwirtschaftliche Bewässerung.
Klimafolgen auf die Ernährung werden zudem im Kontext von planetarer Gesundheit besprochen: Laut der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) beeinflussen Umweltveränderungen wie die Klimakrise und der Verlust fruchtbarer Böden unsere Ernährungssicherheit, vor allem durch häufigere Ernteausfällen. Der Tagesspiegel berichtet beispielsweise von Folgen des Starkregens in Spanien für die Landwirtschaft sowie die deutschen Konsument:innen. Table.Media zeigt, wie extreme Dürre in Namibia die Ernährung der Bevölkerung gefährdet.