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Nutzungskonflikte in Bezug auf die Landwirtschaft

Nutzungs- und Verteilungskonflikte in der Landwirtschaft werden sowohl mit Blick auf die erschwerte Situation für die Landwirtschaft vor dem Hintergrund von Wassermangel besprochen, als auch aus einer kritischen Perspektive wegen des hohen Wasserverbrauchs und anderer negativer Umweltauswirkungen. Die German Water Partnership betont beispielsweise mit Blick auf den weltweiten Wasserstress, dass Nutzungskonflikte die Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen stellen.

 

Vor allem aus der Zivilgesellschaft wird der hohe Wasserverbrauch der Landwirtschaft kritisiert. Die Organisation Slow Food betont etwa, dass die Landwirtschaft schon jetzt über 70 % des globalen Süßwassers verbrauche. Die Heinrich-Böll-Stiftung macht auf den hohen Anteil der Fleischproduktion am Wasserverbrauch aufmerksam. Auch andere negative Auswirkungen der industrialisierten Agrarproduktion werden besprochen, so zeigt INKOTA beispielsweise einen Fall in El Salvador auf, wo die lokale Wasserversorgung durch die industrielle Hühnerzucht gefährdet ist.

 

Streitpunkt ist zudem die Abwägung zwischen landwirtschaftlicher Produktion und Umwelt- bzw. Gewässerschutz. Die alte Bundesregierung betonte in ihrem Transformationsbericht “Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme” aus dem Jahr 2024 die wachsende Konkurrenz zwischen Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung und Ökosystemschutz. In der Kritik steht nun, dass das neue Kabinett die Vorgaben für den Düngereinsatz kippt, so zeige sich doch beim Gewässerschutz aktuell ein “desolates Bild”. Mit der Abschaffung der Stoffstrombilanzverordnung drohe nun eine Beeinträchtigung des Grundwasserschutzes. Der rbb berichtet zudem über einen Nutzungskonflikt zwischen der Landwirtschaft und der Renaturierung und Wiedervernässung von Mooren.

 

Tagesspiegel über Folgen der Stoffstrombilanzverordnung für die Umwelt